Neurochirurgie

Unsere Schwerpunkte

Tumorchirurgie 

Neben der allgemeinen Neurochirurgie umfassen unsere klinischen Arbeitsschwerpunkte heute Hirngefäß- und Karotischirurgie, pädiatrische Neurochirurgie, Hypophysenchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, funktionelle Stereotaxie mit Neuronavigation sowie stereotaktische Bestrahlung in Kooperation mit der Klinik für Strahlentherapie. In der Hirntumorchirurgie besteht eine große Expertise bei der Versorgung von Gliomen (Glioblastomen, anaplastischen Gliomen, niedriggradigen Gliomen) und Schädelbasistumoren (z.B. Akustikusneurinomen, Chordomen, Chondromen, Menigeomen) unter Einsatz zahlreicher Modalitäten (fluoreszenzgestützte Resektion mit ALA, Operationen von Hirntumoren in örtlicher Betäubung, intraoperatives Monitoring, CUSA, Ultraschall).

Alle Patienten werden vor und nach der Operation durch eine interdisziplinär agierende Spezialistengruppe ("Tumorboard") besprochen, um die bestmögliche, individuelle Therapie festzulegen.

Das Glioblastom ist der am schwierigsten zu bekämpfende Hirntumor. Weil sich Gliome kaum vollständig entfernen lassen und schnell nachwachsen, ist dieser Tumor tückisch. Bisher kannte man nur konservative Therapieformen. Univ.-Prof. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am UKM (Universitätsklinikum Münster) hat mit einem Team aus Wissenschaftlern und Ärzten die sogenannte Stereotaktische Photodynamische Therapie (PDT) entwickelt. Dabei werden feinste Glasfasern – computergestützt millimetergenau geplant – im Tumorgewebe platziert. Unter Einwirkung von rotem Laserlicht geht der Tumor so zu Grunde. Weitere Informationen und Ansprechpersonen finden Sie unter NOA-11 - Studie: UKM - Neurochirurgie.
Weitere Informationen über Glioblastome

Wirbelsäulenchirurgie 

Im Schwerpunkt „Neurochirurgische Wirbelsäulenchirurgie“ beschäftigt sich unser Spezialisten – Team mit der Diagnosestellung und der Therapie des gesamten Spektrums von Wirbelsäulenerkrankungen. Besondere therapeutische und wissenschaftliche Expertise besteht im Bereich der degenerativen und tumorbedingten Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks. Das optimale Management dieser Erkrankungen erfordert einen interdisziplinären Ansatz. Hierzu pflegen wir eine enge Kooperation mit den Spezialisten des Universitätsklinikums. Bei der Auswahl der Behandlungsmethode steht das Wohl unserer Patientinnen und Patienten an erster Stelle. Die Sektion für spinale Neurochirurgie des Universitätsklinikums Münster bietet ein modernes, vollständiges Spektrum der Diagnostik und Therapie auf höchstem Niveau unter Verwendung minimalinvasiver Techniken und modernster Technologie.

Vaskuläre Neurochirurgie

Die „vaskuläre Neurochirurgie“ bildet einen großen Schwerpunkt im Bereich der anspruchsvollen operativen Leistungen unseres Fachgebietes. Das Gehirn macht nur etwa 2% des Körpergewichts aus, beansprucht aber fast 25 % der gesamten Energie. Dies zeigt schon die Bedeutung des Gehirns für das Leben des Menschen. Sofern das Gehirn nur für einige Minuten von der Energieversorgung abgeschnitten ist, kommt es zu irreversiblen Schäden wie z.B. einem Hirninfarkt. Die Diagnostik und Therapie der z.T. sehr komplexen Hirngefäßerkrankungen erfordert eine gute interdisziplinäre Kooperation.

In unserem Zentrum für vaskuläre Neurochirurgie wird daher eine enge Zusammenarbeit zwischen Neurochirurgen, Neurologen, Neuroradiologen und Intensivmedizinern zum Wohle des Patienten groß geschrieben. Diese gute Zusammenarbeit zeigt sich u.a. an der großen Zahl überregionaler Zuweisungen.