Leukämien
In Deutschland erkranken jährlich etwa 2000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Leukämien und Lymphome treten dabei mit etwa einem Drittel der bösartigen Erkrankungen am häufigsten auf.
Unser Knochenmarklabor unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Claudia Rössig verfügt über eine langjährige und umfangreiche Erfahrung in der Beurteilung von Blutbild- und Knochenmarkveränderungen. Im Bereich der akuten Leukämien erfolgt vor Ort die morphologische, zytochemische und immunphänotypische Beurteilung des Materials. Dabei werden Blut- und Knochenmarkproben gefärbt, um anschließend mikroskopisch bzw. durchflusszytometrisch beurteilt zu werden. Es existiert eine enge Zusammenarbeit mit den Referenzlaboratorien der GPOH (Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie). Die Therapie von Leukämien und Lymphomen besteht in einer intensiven Chemotherapie entsprechend der Standards der GPOH.
Ansprechpartner: Univ.-Prof.Dr.Claudia Rössig
Hämatopoetische Stammzelltransplantationen
Allogene Stammzelltransplantationen bei Kindern werden im interdisziplinären Knochenmarktransplantationszentrum durchgeführt; dies ist ein gemeinsames Zentrum der Medizinischen Klinik A (Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Pneumologie) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Berdel und der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Claudia Rössig. Bei einer allogenen Stammzelltransplantation wird Knochenmark des Patienten nach einer entsprechenden Vorbehandlung durch ein neues Knochenmark ersetzt. Am häufigsten werden solche Transplantationen bei Kindern mit Leukämien und mit angeborenen oder erworbenen Formen des Knochenmarkversagens notwendig. Bis zum Anwachsen der Spenderzellen sind die Patienten gegen Infektionen weitgehend ungeschützt. Ihre Immunabwehr wird weiterhin durch Medikamente geschwächt, die eine gute Verträglichkeit der Spenderzellen sicherstellen sollen. Daher sind die Räume des KMT-Zentrums mit speziellen Luftfiltersystemen ausgestattet, die eine Keimabschirmung des Patienten bewirken.
Bei autologen Transplantationen handelt es sich um eine Form der Hochdosischemotherapie. Um nach der besonders intensiven Chemotherapie eine Erholung der Blutbildung zu ermöglichen oder zu verkürzen, werden Stammzellen des Patienten in einer früheren Phase der Behandlung gesammelt und nach der hoch dosierten Chemotherapie zurückgegeben. Da es sich um eigene Zellen des Patienten handelt, muss keine zusätzliche abwehrschwächende Behandlung erfolgen, die bei allogenen Transplantationen ein Anwachsen der Zellen erst ermöglicht. Diese Art von Transplantation kann daher auf der kinderonkologischen Station 17A West durchgeführt werden.
Ansprechpartner: Univ.-Prof. Dr. Claudia Rössig
Lymphome und solide Tumoren des Kindesalters: Knochen- und Weichteiltumoren, Neuroblastome, Wilms-Tumoren, Keimzelltumoren, Hirntumoren
Mit der Leitung der entsprechenden nationalen Studienzentralen ist unsere Klinik auf folgende Krebserkrankungen des Kindesalters spezialisiert:
- Lymphome
Ansprechpartnerin: Priv.-Doz. Dr. med. Birgit Burkhardt - Rhabdoidtumoren
Ansprechpartner: Dr. Kornelius Kerl
Forschung:
•Biologie von Ewing-Sarkomen
•Zelluläre Immuntherapien bei Leukämien und Sarkomen
•Entstehung von Hirntumoren im Kindesalter
•Pädiatrisch-infektiologisches Forschungsprogramm
•Klinisch-experimentelle Pharmakologie